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Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit
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@wendy2702 sagte in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
woher hast du die Info bezüglich Erdung „muss“ bei Satelliten Anlage?
https://www.dehn.de/de/antennenanlage-vor-blitzschaeden-schuetzen
https://forum.digitalfernsehen.de/threads/satanlage-richtig-erden.207741/
Da gibt es aber Unterschiede, je nachdem, ob die "Schüssel" im geschützten Bereich liegt, oder nicht.
Im "geschützten Bereich" reicht die Einbeziehung der Antennenkabel in den Potentialausgleich (4mm² Querschnitt afaik).
Außerhalb des geschützten Bereiches muss als Mindest-Anforderung der Mast mit 16 mm² Kupfer, oder Stah bzw Alu mit mehr Querschnitt (Eindrähtig, keine Litze!) blitzstromtragfähig geerdet werden - das gilt für alle Verbinder, und den Erder, den man setzt....
Goldstandard ist ein indirekter Blitzschutz mit im Abstand montierten Fangstangen, die um die Antenne montiert werden ...
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@martinp
Erdung bzw. Potentialausgleich ist ja kein klassischer Blitzschutz. Dafür gibt es spezielle Anlagen bzw. Blitzableiter. Vor "direkten Treffern" schützt das ohnehin nicht. Sind die Paneele auf dem Dach auf einem Gestell, ist dieses mit einem Potentialausgleich zu versehen. Hat das Haus keinen expliziten Blitzschutz (Blitzableiter) geht mehr sowieso nicht. Da spielt es auch keine Rolle, ob es "nur" eine Balkonanlage oder eine größere PV ist. -
@samson71 sagte in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
Hat das Haus keinen expliziten Blitzschutz (Blitzableiter) geht mehr sowieso nicht.
Für einen Potentialausgleich einer Antenne im "Geschützten Bereich" reichen Anschlüsse an den Antennenleitungen, und 4 mm²
Ein Mast oben auf dem Hausdach ist aber nicht im geschützten Bereich, und muss blitzstromfähig und auf direktem Wege geerdet werden.
(Quelle https://www.satanlagenforum.de/erdung-satellitenanlage-antennenmast-potentialausgleich-t5648.html)
Bei den "grünen" Antennen reicht eine kleine Einbindung in den PA. Die beiden Erdungsblöcke direkt am Multischalter... Am Mast braucht man nix...
Bei einer Dachantenne ist das rechte Schema "Stand der Technik". Mit separatem Tiefenerder 16 mm² Massiv usw.... Und da hilft auch kein "es existiert kein Blitzschutzsystem am Haus" ... -
@martinp said in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
Nun mache ich mir Gedanken, wie es bei diesem Thema mit dem Potentialausgleich/Bitzschutz eines "Balkonkraftwerks" aussieht:
Wenn das "Kraftwerk" wirklich auf dem Balkon steht, könnte es sein, dass man von diesem Thema weitestgehend verschont bleibt (wg. "geschützter Bereich").
Wenn man aber die Panels auf dem Dach montiert, ist die Gefahr eines direkten Treffers durchaus gegeben.
Da kann sich der Preis eines Balkonkraftwerks, dass man für deutlich unter 400 € gekauft hat deutlich verteuern, wenn man da alle Regeln einhalten will.Auf der anderen Seite will man sich ja keine "Zündschnur" in das Haus legen, und ggfs. im Brandfall dann auch noch von der Gebäudeversicherung im Stich gelassen werden, weil deren Gutachter "Lunte gerochen hat"...
Sprichst du nun eigentlich von Potenzialausgleich oder von Blitzschutz?
Mein Elektriker hat gemeint, dass für ein Balkonkraftwerk (bei mir im EG montiert) kein Extra Potenzialausgleich notwendig ist, da das Panel (d.h. auch der Rahmen) jedenfalls mit dem Microwechselrichter verbunden ist und dieser jedenfalls über seine Anschlußleitung geerdet ist. Damit ist der Potenzialausgleich sichergestellt.
Das Balkonkraftwerk ist nichts anderes als ein "fertiges" elektrisches Gerät das im Freien montiert ist und benötigt daher - abgesehen vom Potenzialausgleich via Erdleitung der Steckdose - keinen extra Potentialausgleich. Auch ein elektrischer Gartengrill oder eine Lampe um Außenbereich benötigt ja keinen extra Potenzialausgleich.
Das Thema Blitzschutz stellt sich bei mir nicht da die Panele im EG und relativ Nahe an der Fassade des 3 stöckigen Gebäudes montiert sind. Sonst müßte wohl auch das Stiegengeländer und der Zaun an den Blitzschutz :-).
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@mcm1957 sagte in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
Sonst müßte wohl auch das Stiegengeländer und der Zaun an den Blitzschutz :-).
Sieht man bei privaten Gebäuden zugegebenermaßen aber selten...
Bei öffentlichen Gebäuden sieht das aber schon anders aus ... -
Ich stell mal ganz provokant die Frage:
Hast dein Sonnenschirm einen Verbindung zur Blitzscutzanlage? Kennst du (abgsehen von gewerblichen Beschattungsanlagen) jemand er einen Blitzableiter zum Sonnenschirm legt?Hast du für deinen im Garten oder auf der Terrasse stehenden metallenen Tisch Blitzschutz oder Potenzialausgleich? Wohl kaum.
Wie schon geschrieben ein typisches Balkonkraftwerk ist ein steckerfertiges Gerät das für den Einsatz im Außenbereich geeignet ist (oder sein sollte) und an eine vorschriftsmäßig installierte Steckdose von Laien angeschlossen werden darf. Zusätzliche Maßnahmen müsste hier der Hersteller vorschreiben. Ich habe noch nirgends sowas in Bezug auf den Potenzialausgleich gesehen.
Wenn du selbst etwas baust bist natürlich du verantwortlich. Und da sich um eine elektrische Anlage handelt stellt sich dann die Frage ob du das überhaupt darfst.
Um auf der sicheren Seite zu sein solltest du den Fachmann deines Vertrauens (nachweisbar) fragen oder die Anlage abnehmen lassen.
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@mcm1957
Vergiss es einfach. Ich antworte auf den Zusammenhang mit PV und er schwafelt von Antennen und Masten. Habe ich bewusst nicht drauf geantwortet. Bringt eh nichts. Für mich eh mal wieder eher so ein "OffTopicausLangeweileDiskussionsThema" wo am Ende eh nichts gehaltvolles bei rumkommt. -
@samson71 "Aus Langeweile" poste ich so etwas schon einmal gar nicht ...
Ich habe gerade für ~1000 € "Balkonkraftwerk" Zeugs gekauft, und bin dabei, es auf das Dach meines Gartenhauses (Gemauert, Spitzdach) zu bauen... was ein Unterschied zu einem relativ geschützten Aufbau auf dem Balkon ist ...
Diese Anlage + zwei Zusatzmodule + Y-Verteiler für Kabel
https://solarmodule-gladbeck.de/produkt/bkw_fox/Diesen Akku-Bausatz
https://solarmodule-gladbeck.de/produkt/35kwhbausatz/Dann noch Montagematerial für Schrägdach/Pfannen ...
Die ersten beiden Module sind schon oben ... aktuell ohne Blitzschutz und Erdung (außer über die Schukosteckdose, an der der Wechselrichter hängt)
Wenn man sich die einschlägigen Normen, bzw die Verweise darauf in Zusammenfassungsartikeln, und was die Sachen kosten anschaut, um einigermaßen Normkonform zu sein, könnte sich der Preis noch einmal um mindestens 300 ... 500 € erhöhen ... und das auch nur, wenn man missachtet, dass diese Arbeiten eigentlich durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden müssen...
Ein paar FAQs von der Dehn-Seite:
https://www.dehn.de/de/photovoltaik/wohnbau/erdung
Was muss bei der Photovoltaikanlage geerdet werden?
Bei der Erdung von Photovoltaikanlagen müssen bestimmte Komponenten geerdet werden, um Personen- und Anlagenschäden zu vermeiden. Hier sind die wesentlichen Elemente, die geerdet werden müssen:
Rahmen der Solarmodule: Aus Blitzschutzgründen ist es nicht notwendig, die Modulrahmen in das Erdungssystem einzubinden. Hierfür muss lediglich das Montagegestell eingebunden werden. Allerdings erfordern bestimmte Modultypen eine Erdung, hierzu sind die Angaben des Modulherstellers zu beachten.
Montagegestell: Das Gestell, auf dem die Solarmodule montiert sind, insbesondere wenn es aus Stahl oder Aluminium besteht, muss ebenfalls geerdet werden.
Metallene Kabeltrassen und Leitungsschutzrohre: Alle metallenen Teile, die mit der Verkabelung der Anlage verbunden sind, sollten in den Potentialausgleich einbezogen werden.
Wechselrichtergehäuse: Falls das Gehäuse des Wechselrichters aus Metall besteht, muss auch dieses geerdet werden.
Die Erdung ist gesetzlich vorgeschrieben und muss gemäß den Normen wie DIN VDE 0100 Teil 540 und DIN 18014 erfolgen.
Wenn es dann um das EIGENE Eigentum geht, entsteht dann Kopfkino....
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Ich muss zugeben, wie schon @mcm1957 und @Samson71 schrieben, weiß ich nicht, was Dein Thread bezwecken soll?!
Du hast Deine Gesetzestexte, die Du mantraartig runterbetest und verteidigst.
Und dann baust Du , mit Hinweis, dass es ne Fachfirma machen sollte, doch alleine und (aktuell) ohne die vielgepriesene Erdung und was dazugehört, die Panels aufs Dach.
Tut mir leid, ich kann Dich hier nicht mehr ernst nehmen. -
@haselchen Das passt irgendwie in unsere Zeit: wer sich Gedanken macht, wird nicht ernst genommen ...
Zu den Fragen, die ich unten in meinem Post gestellt habe, hat sich kaum jemand geäußert, außer Samson
@martinp
Erdung bzw. Potentialausgleich ist ja kein klassischer Blitzschutz. Dafür gibt es spezielle Anlagen bzw. Blitzableiter. Vor "direkten Treffern" schützt das ohnehin nicht. Sind die Paneele auf dem Dach auf einem Gestell, ist dieses mit einem Potentialausgleich zu versehen. Hat das Haus keinen expliziten Blitzschutz (Blitzableiter) geht mehr sowieso nicht. Da spielt es auch keine Rolle, ob es "nur" eine Balkonanlage oder eine größere PV ist.Solche Sachen darf man wahrscheinlich auch nicht selber machen, aber darüber werde ich mich wohl hinwegsetzen ... wie schon damals bei der Satellitenanlage...
Habe schon im Internet-Versand das Material ausfindig gemacht ... Derzeit scheint der Schuppen selber keine Erdung zu haben, sondern kriegt den PE aus dem Haus über das Erdkabel (5x4 mm²)...
Da werde ich wohl zu meiner Beruhigung noch einen separaten Erder am Schuppen einbringen, damit im Fall der Fälle nicht zu viel ins Haus herüberstreut ...
Kennt einer diesen Versender?
https://onninen.pl/de/produkte/Energie-und-Blitzschutzsysteme?query=/suchen:Erdung
Die Preise sind deutlich günstiger, als alles, was ich aus D gefunden habe, aber ich bin mir nicht sicher ....
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@martinp Zuerst mal sollte man die Begriffe Blitzschutz und Potentialausgleich trennen. Die Erdung der Module dient der Sicherheit von Personen, die an oder um die Module arbeiten. Kann ja sein, Du willst sie mal reinigen, der Schornsteinfeger läuft da vorbei (wenn sie auf dem hausdach montiert sind) oder ein anderer handwerker ist in der Nähe tätig. Da wäre es fatal, wenn die Module oder Rahmen ein anderes Potential als das des Erdbodens aufweisen, da ein Stromschlag, der möglicherweise nicht direkt tödlich wirkt, dennoch zum Zusammenzucken und damit zum Absturz führen kann. Blitzschutz kommt ins Spiel, wenn das Gebäude auf dem montiert wird bereits eine Blitzschutzanlage hat. Dann sind die da mit einzubinden, wenn sie nicht sicher innerhalb der Wirkkreise der bestehenden Anlage sind. Aber auch dann gilt noch die Sache mit dem Potentialausgleich, der immer zu machen ist. Einen geschützen Bereich, wie in Deinem ersten Beitrag, gibt es da nicht. Potentialausgleich muss sein, erst Recht, wenn man da am Balkon jederzeit hinfingern kann.
Ich habe meine Module beispielsweise direkt auf dem Hausdach montiert. Dort bestand bereits eine Blitzschutzanlage. Und in die habe ich sie eingebunden, indem die Trägerprofile miteinander und dann zu einer Regenrinne aus Kupfer mit einem dicken Blitzschutz"draht" aus Aluminium verbunden wurden. Die Kupferrinnen sind auch direkt mit der Blitzfanganlage verbunden, haben direkte Verbindung zum Erdreich, die Blitzfanganlage geht in den Erdboden zum Ring- bzw. Fundamenterder. Also zwei Fliegen mit einer Klappe.
Wenn Du da keine Blitzfanganlage hast, dann kannst Du immer noch einen Staberder ins Erdreich treiben und die Module bzw. Profile damit verbinden. Es geht ja auf jeden Fall darum, eventuelle Spannungen abseits des Erdpotentials abzuleiten. Das kann allgemeine Statik sein, wenn ein Gewitter in der Nähe vorbeizieht, aber, es kann ja auch sein, dass ein Solarkabel mal durchscheuert und die Spannung des Moduls direkt am Rahmen anliegt. Und das ist eben dann gefährlich und muss weg.
Also, nix tun ist die schlechteste Lösung. Module und Profile mit einem passenden "Gegenstand" wie Kupferdachrinnen, sonstige Potentialausgleiche leitend verbinden erfüllt den Zweck. Extra Blitzschutz neu aufbauen erfordert dann den Fachwerker.
Zu Deinem "Zündschnur" ins Haus legen aus dem ersten Beitrag. Wenn Du eine Leitung zum Potentialausgleich im haus führst, erfüllst Du den Potentialausgleich. Wenn es dann wirklich mal direkt in oder nahe der Module einschlagen sollte, dann hast Du ganz andere Probleme als eine elektrische Verbindung, die in dem Moment dann eh bereits abgeraucht ist und sich in Luft aufgelöst hat. Wenn Du wirklich Ableitungen verbauen willst, die auch Blitzströme aufnehmen und sicher ableiten können, ohne dabei auch noch zerstört zu werden, musst Du mal einen fernsehtuem oder so besteigen und Dir anschauen, mit welchen "Leitern" da die Ströme in den Erdboden abgeleitet werden. Um das bei Dir zu verbauen, müsstest Du aber vermutlich erst mit einem Statiker an den passenden Stellen das Haus verstärken, da das keine einfachen Käbelchen oder massive Leiter sind, sondern eher in Richtung Stahlträger gehen.
TL/DR: Schau, dass Du die Trägerkonstruktion und Module geerdet bekommst und gut ist. Nur mach es, erst Recht, wenn man da relativ einfach hinkommt.
Gruss, Jürgen
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@martinp sagte in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
wer sich Gedanken macht, wird nicht ernst genommen ...
Nicht Dein Ernst oder? Wenn Du angeblich so viel Kopfkino hast und ja sowieso alles besser weist, dann setz Dich doch bitte mit gestanden Fachleuten in einem dafür passenden Forum auseinander.
Eines der besten dafür ist m.M.n. das Photovoltaik Forum. Musst da aber aufpassen. Da sind echte Fachleute unterwegs, die dann auch daher philosophierten Unsinn und Haarspalterei fachkundig zerlegen. Da hat es sich dann im Zweifel ganz schnell ausdiskutiert.
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TL/DR: Schau, dass Du die Trägerkonstruktion und Module geerdet bekommst und gut ist. Nur mach es, erst Recht, wenn man da relativ einfach hinkommt
Danke für diesen konstruktiven Beitrag!
Werde es so machen, und dabei versuchen einen Kompromiss aus Kosten und Sicherheit und "kein Ärger mit Behörden" zu finden - den kann man ja schon bekommen, wenn man keinen Fachbetrieb beauftragt, und es selber macht ...Wenn Du wirklich Ableitungen verbauen willst, die auch Blitzströme aufnehmen und sicher ableiten können, ohne dabei auch noch zerstört zu werden, musst Du mal einen fernsehtuem oder so besteigen und Dir anschauen, mit welchen "Leitern" da die Ströme in den Erdboden abgeleitet werden. Um das bei Dir zu verbauen, müsstest Du aber vermutlich erst mit einem Statiker an den passenden Stellen das Haus verstärken, da das keine einfachen Käbelchen oder massive Leiter sind, sondern eher in Richtung Stahlträger gehen.
Nunja, die Blizableiterdrähte, die ich an den Gebäude so sehe, sind eher bei 8... 10 mm Durchmesser... Da vermute ich eher das, was "unter der Erde liegt" als Problem ... ein 2...3 Meter Kreuzerder wird da nicht reichen...
Auch der VDE meint, dass es keine Stahlträger sein müssen ...
https://www.vde.com/de/blitzschutz/faq/leiterquerschnitt -
@samson71 sagte in Heimische Photovoltaikbasteleien und elektrische Sicherheit:
Eines der besten dafür ist m.M.n. das Photovoltaik Forum. Musst da aber aufpassen. Da sind echte Fachleute unterwegs, die dann auch daher philosophierten Unsinn und Haarspalterei fachkundig zerlegen. Da hat es sich dann im Zweifel ganz schnell ausdiskutiert.
Nunja, da habe ich gerade hineingelesen, und gleich der erste Beitrag geht auf das Thema "selber machen" ein ...
https://www.photovoltaikforum.com/thread/239310-brandschutz-bei-selbstmontage/?pageNo=1
Und sicherlich hast Du eine Rechnung der Firma aus 2009………………
Falls nicht…hast DU das Problem…..den geh mal davon aus dass DEINE Versicherung eine sehr gut strukturierte Rechtsabteilung hat. Und ja, obwohl älter als 10 Jahre…..heb die Rechnung auf…..
Viele Grüße vom Sachverständigen der öfters vor Gericht ist wie die meisten hier.
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@martinp Die 8-10mm Blitzableiterdrähte, die ich im Übrigen auch verbaut habe, sind bei einem direkten Treffer sowas von schnell verschwunden, dass Du Dir da die Augen verblitzt, bevor Du den Knall hörst. Die sind nicht dafür da, um direkte Treffer abzuleiten, sondern eben Überspannungen, die bei einem Treffer in der Nähe auftreten oder eben generell die statische Ableitung. Ansonsten eben für maximal einen direkten Treffer, wobei Dein Haus da dennoch stark in Mitleidenschaft gezogen werden wird. Und zum Ableiten der Überspannungen reicht auch eine Erdung mit einem oder mehreren Kreuz- oder Staberdern. Da gibt es auch extra Normen, wieviel Erdwiderstand auf welche Entfernung OK ist, es gibt extra Messgeräte dafür. Aber nix, was der Privatmann selbst leisten kann. Wenn Du einen Erder aber nicht gerade in ein Stück Erde schlägst, welches sich in einem Blumentopf aus Plastik befindet, sondern in eine Ecke, die aus gutem Mutterboden besteht, der möglichst nicht zu trocken ist (Sandkasten der Kinder ist auch schlecht), dann hast Du die Gefahr einer gefährlichen Überspannung bei Berührung dennoch so gut es geht vermieden. Nicht unbedingt normgerecht, aber zweckerfüllend. Wenn Du es nach Norm willst oder brauchst, musst Du einen Fachmann mit entsprechendem Normwissen und Messequipment beauftragen. Dazwischen gibt es nix.
An Fernsehtürmen und dergleichen sind die dafür gemacht, um wirklich direkte Treffer oft und dauerhaft abzuleiten. Die sind aber demenstrpechend VIEL dicker und rauchen nicht gleich bei einem Einschlag ab.
Gruss, Jürgen
EDIT: Bezüglich dem Link im PH-Forum. Ja, wenn man es genau nimmt, haben alle recht, die vor dem Selbermachen warnen und dafür einen Fachmann fordern. Aber, wo fängt man an, wo hört man auf? Wenn Du Dir einen 3kW-Heizlüfter an die Steckdose hängst, und die abfackelt, oder der Heizlüfter die Gardinen in Brand steckt, weil er zu nah stand und das Haus abbrennt, was ist dann mit Versicherung? Dein Verschulden? Grob fahrlässig? Durch die Brandversicherung des Hauses gedeckt? Ist der Elektriker schuld, der die Dose montiert hat, Dich aber nicht darauf hingewiesen hat, dass eine normale Schuko-Dose nicht für stundenlangen Gebrauch mit derartigen Stromstärken gedacht und geeignet ist? Versicherungen werden immer versuchen, die Schuld irgendwo zu suchen, wo sie nicht zahlen müssen. Aber, wenn Du keine Erdung hast, wird das recht schnell gehen. Wenn die Module geerdet waren und dennoch was passiert wird vermutlich schon ein Gutachter genauer drüber schauen...
P.S.: Bevor jemand nachfragt oder denkt, ich wäre direkt vom Fach: ich bin lizensierter Funkamateur Klasse A. Geprüft wird man von der Bundesnetzagentur. Und zur Ausbildung und Prüfung gehört eben auch soclhes Zeug. Schließlich darf man als Funkamateur seine Geräte und Antennen(-anlagen) komplett selbst aufbauen und betreiben. Dafür wird aber eben auch ein gewisses Wissen darüber verlangt. Ich habe keinen Zugriff auf die Normen, weiß aber doch so ungefähr, was man tut, um einen Mast, eine Antennenanlage oder eben auch anderes elektrische Gerätzeugs einigermaßen sicher auszulegen und zu betreiben. Eben nicht unbedingt normgerecht, aber so sicher wie es nötig erscheint und dem „Laien“ möglich ist.
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@wildbill Interessant wäre in meinem Fall eher nicht das Versichern der Photovoltaik-Anlage selber, sondern, ob für das Drumherum durch die selbst ausgeführten Arbeiten im Schadensfall auch die Versicherung nicht mehr aufkommt.
Haus mit selbst errichteter Photovoltaik auf dem Dach wird vom Blitz getroffen und brennt ab.
Kann sich die Gebäudeversicherung herauswinden, und auch für das abgebrannte Haus die Leistung verweigern, auch wenn das Haus bei einem gleichartigen Blitztreffer ohne Photovoltaik auf dem Dach ebenso abgebrannt wäre?
Die nicht versicherte Photovoltaik wäre das geringste Problem, wenn es so wäre... -
@martinp Wie schon gesagt: Eine Versicherung wird immer versuchen, um eine Zahlung herumzukommen. Das ist deren einziger Erhaltungszweck. Die sind keine Wohltäter.
Wenn die Ursache definitiv von Deiner Anlage ausgeht, wird das recht schnell entschieden sein. Wenn Du sie aber nach bestem Wissen und Gewissen so aufgebaut hast, wie es der Hersteller verlangt, dann wird es wohl im schlimmsten Fall auf ein Gutachten hinauslaufen, das hoffentlich entscheidet, dass die Anlage nicht schuld ist. Wobei das bei einem Blitzschlag dann auch eher unwahrscheinlich wäre, dass es ohne Anlage nicht passiert wäre. Die zieht ja kein Gewitter oder Blitze an, auch wenn das landläufig oft die Meinung ist.Mehr Gedanken solltest Du Dir da in Richtung Personenschutz machen. Wenn mal jemand hinlangt und eine gewischt bekommt, tot umfällt oder vom Dach stürzt, dann hast Du da eher ein großes Problem.
Gruss, Jürgen
EDIT: ich habe, nach Montage meines BKW, damals die Gebäude-Versicherung angerufen und gesagt, dass ich nun 3 Module auf em Dach habe und wie es sich verhält. Aussage war: ist sogar mit versichert, Danke für den Hinweis, nehmen wir mit auf. Wobei ich mir, da ja im Blitzschiuz eingebunden, keine weiteren Gedanken über korrekte Erdung und dergleichen mache(n) muss.
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@wildbill Um solche Hinweise zu bekommen, habe ich diesen Thread eröffnet, vielen Dank...
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@martinp Um das mit der Versicherung nochmal klarzustellen. Hier im Forum wird Dir definitiv niemand sagen (können), wie sich Deine Versicherung in welchem Schadensfall bei welcher Ursache verhält. Das kannst Du nur direkt mit Deiner Versicherung abklären. Aber selbst wenn sie nun sagen. sie übernehmen grundsätzlich alle Schäden, egal was wie verursacht wurde, kann es im Ernstfall immer nochmal anders aussehen.
Ich sehe jetzt nicht grundsätzlich, wie Dein BKW hier im Ernstfall die Ursache sein soll. Wie gesagt, beim direkten Treffer in und ums Haus hast Du ganz andere Probleme. Aber schon zum Selbstschutz macht eine Erdung auf jeden Fall Sinn.Als Ergänzung noch zur Blitzableiterthematik. Strom ist eine faule Sau und sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstandes. Ein Blitz ist nix Anderes wie sehr sehr viel Strom kompakt verpackt. Sprich, ein Haus mit Blitzableiter oder eine gut geerdete Photovoltaik ist für den Blitz „attraktiver“ als ein Haus, das ohne jegliche gute Erdverbindung einfach so zwischen anderen steht. Aber die Chance eines direkten Treffers ist recht gering. Es geht da halt vielmehr um Schäden, die durch Überspannung bei Einschlägen in der Nähe oder generelle statische Aufladung entstehen. Dafür ist die Anlage da. Wenn Du 100% safe sein willst, musst Du in eine Höhle umziehen oder ein Haus mitten im Wald beziehen, wo die Bäume rundum viel höher und anziehender sind. Aber selbst da gilt: Wenn es in der Nähe in einen Baum einschlägt, dann hast Du dennoch Probleme.
Also mach Dich nicht verrückt, was direkte Blitztreffer angeht. Kommt vor, ist aber eher Ausnahme als Regel. Genieß den eigenproduzierten Strom und gut.
Gruss, Jürgen
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@wildbill
Habe jetzt meine Bestelliste etwas ergänzt,Am Stall wird ein Tiefenerder 3 Meter eingeschlagen.
Zu den Alu-Halteschienen auf dem Dach geht von Tiefenerder außen am Gebäude geführt ein 8 mm Durchmesser Alu-Runddraht.
Die werde alle über entsprechende Klemmen der Reihe nach mit dem Runddraht verbunden.
Innen in den Stall geht vom Tiefenerder das gleiche ungeschnittene ALU-Rund zu einer PA-Schiene. Von dort dann noch eine Verbindung zum PE der Leitung zum Haus, und zu den Geräten des Balkonkraftwerks (Wechselrichter, Akku-MPPT, insoweit die Erdungsklemmen haben) ...Zwischen die vier Module und den Wechselrichter werde ich noch eine solche Box setzen ...