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Überschüssige PV Leistung selber nutzen
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Meine erste Anlage läuft Ende nächsten Jahres aus der Förderung. Dann werde ich mir einen Speicher kaufen, da das für mich am meisten Sinn ergibt. Ich habe bisher nämlich keinen und bin nach wie vor nachts auf Netzbezug angewiesen. Das würde ich gerne ändern. Also brauche ich mindestens 6-7 kWh Speicher Kapazität.
Nehme ich die von bspw. Liontron oder Pylontech mit einem Victron Multiplus, dann bleibt es bezahlbar und rechnet sich auch, besonders da ich von steigenden Strompreisen ausgehe, da die BuReg nicht in die Gänge kommt um den Ausbau schnell genug voran zu treiben. Selbst wenn ich das finanzieren müsste, die Kosten für finanzielle Mittel sind so gering im Moment....Deine Anlage kann auch 40 Jahre laufen und willst Du nun bis dahin jegliche sinnvolle Investition aussetzen?
Hätte ich einen Wasserspeicher mit der Möglichkeit einen Heizstab einzusetzen und wollte nicht investieren dann würde ich vermutlich das machen, da am billigsten. Es gibt auch inzwischen Standalone Speicher mit integrieren Luft-Wärmepumpe, das wäre noch sinnvoller, kosten aber auch ca. 3000 Euro.
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@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
bspw. Liontron oder Pylontech mit einem Victron Multiplus
Hast du mal einen Link für mich.
Danke. -
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Vielleicht tut sich ja etwas mit der neuen Regierung und die Einspeisevergütung bzw die Förderung von Neuanlagen ändert sich? Es sind alles zunächst einmal Überlegungen von mir. Auch die Thematik Klimaanlage, sie sollte schon je nach Energieüberschuss laufen und als Unterstützung zur vorhandenen Heizung dienen. Im Sommer dann natürlich kühlen. Wobei im Sommer an guten Tagen meine Anlage gut 30kWh bringt. Da wäre sicher auch noch was zum Speichern übrig.
Bisher fehlt mir noch der Überblick, was alles machbar ist und vor allem, welche Speichergröße bei uns Sinn macht. Gibt es darüber hier Erfahrungswerte? Wenn ich zB einen 5kWh Speicher nehme, ist der im Sommer eher immer voll und wird wahrscheinlich kaum genutzt (außer die 1,5kWh über Nacht). In der Übergangszeit wird er sicher ganz gut ausgelastet sein und im Winter passiert nicht viel. Bringt weniger mehr? Es reduzieren sich ja auch die Anschaffungskosten.
Wie kalkulierst Du die Speichergröße? Gibt es dafür ein Berechnungstool?
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Die Speichergröße hängt halt von Deinen Zielen ab. Du hast das "Dilemma" im Grunde ja schon genau dargestellt: Im Sommer so viel, dass man es nicht gespeichert bekommt, im Winter so wenig, dass der Speicher schnell zu groß ist und in den Übergangszeiten dann vielleicht mal passend.
Auch die Anlagengröße spielt natürlich eine Rolle bei der Dimensionierung.Wenn man größtmögliche Autarkie bzw. möglichst nichts einspeisen will, wählt man den Speicher eher größer. Wenn man am wirtschaftlichsten fahren will, eher kleiner und dazwischen gibt es alle Schattierungen.
Ich persönlich möchte gerne zumindest eine Nacht durchkommen um meine Grundlast abzudecken. (Man kann natürlich auch länger durchhalten mit größerem Speicher wenn man eine entsprechend große Anlage hat, da nicht jeder Tag Sonne bietet.) Da hält sich einerseits die Investition in Grenzen, andererseits möchte ich den Strom meiner nicht mehr förderfähigen Anlage möglichst aber auch nicht verschwenden, also darf er nicht zu klein sein. Da der Anlagenteil, der aus der Förderung läuft, aber auch nur 3,35 kWp ausmacht, glaube ich, kriege ich den Strom ganz gut verbraucht. Selbst im Sommer komme ich nicht über 25 kWh pro Tag, davon verbrauche ich nachts schon einmal 6, tagsüber dann vermutlich noch einmal mindestens 10 und der Rest geht in die Autos. Somit sehe ich bei mir den effektivsten und wirtschaftlichsten Speicher so bei netto 6-7 kWh nutzbarer Kapazität.
Hinzu kommt, dass ich damit rechne, dass Speicher in den nächsten Jahren noch massiv billiger wird und eine größere Dimensionierung heute schon deswegen keinen Sinn macht; dann lieber später was dazu kaufen. -
@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
dass Speicher in den nächsten Jahren noch massiv billiger wird
aber nur wenn er aus 2nd life Autoakkus hergestellt wird. Ansonsten werden Akkus eher knapp.
@bastler
Die Dimensionierung ist auch von der geplanten Last abhängig.
Je nach Hersteller darf die Entladung zwischen 0,5 und 3C sein, bei 5kWh also ggf. nur 2.500 Watt.
Beim Heizmodus der Klimaanlage reicht so etwas nicht. -
Was ich gerne hätte, wäre ein Speicher, den ich quasi "in die Steckdose stecke". Der also hierüber geladen und auch abgeben kann. Also im Grunde so wie meine Balkon-PV-Module, die tagsüber einspeisen und nachts ein bischen Standbye ziehen.
Ich würde dann auch nur meine Grundlast decken wollen, die bei ca. 250 - 300 W liegt. Ich hätte da an 4 - 5 kWh gedacht. An LFP Speicher kommt man ja günstig dran.
Die meisten Beispiele findet man mit Hybridwechselrichtern. Aber Wechselrichter für die PV sind ja schon vorhanden.
Jemand eine Idee wie man das realisieren könnte? -
@homoran sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
dass Speicher in den nächsten Jahren noch massiv billiger wird
aber nur wenn er aus 2nd life Autoakkus hergestellt wird. Ansonsten werden Akkus eher knapp.
Das ist die Frage. Ich glaube nicht, dass wir Knappheit bekommen, da gerade diverse neue Techniken entwickelt werden u.a. Rohstoffe zum Einsatz kommen, die nicht nur leichter zu verarbeiten sind, sondern auch ohne Beschränkungen verfügbar sind. Aber das ist natürlich eine Einschätzungsfrage und ich kann daneben liegen.
@bastler
Die Dimensionierung ist auch von der geplanten Last abhängig.
Je nach Hersteller darf die Entladung zwischen 0,5 und 3C sein, bei 5kWh also ggf. nur 2.500 Watt.
Beim Heizmodus der Klimaanlage reicht so etwas nicht.Das stimmt auch. Die Entladeleistung der Batterien muss man natürlich auch im Blick haben.
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Hybridwechselrichter sind als Nachrüstung natürlich oft nicht optimal, da man die Kabel oft nicht passend verlegt hat und DC Kabel nachträglich in den Keller ziehen ist ein Aufwand den nicht jeder treiben will. Deshalb bietet sich ein AC Wechselrichter an, den man einfach irgendwo im Netz einfügen kann. Dazu gibt es z.B. von greenakku und anderen Paketangebote mit z.B. Victron Wechselrichtern. Nachteil dieser Lösung sind höhere Wandelverluste.
Ob das als Steckerlösung verfügbar ist, weiss ich nicht.
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@lobomau sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Was ich gerne hätte, wäre ein Speicher, den ich quasi "in die Steckdose stecke"
Das wird es wahrscheinlich so einfach nicht geben.
1.) müsste so etwas beim Netzbetreiber angemeldet/zugelassen werden
Es darf nicht möglich sein, Strom einzuspeisen, der nicht "registriert" ist.
Ein Beispiel wäre ein Nachttarif. Diesen billigen Strom dann speichern und teuer tagsüber einspeisen.2.) Leichter lösbar, aber auch die Synchronisation der Frequenz mit dem Stromnetz und die Vermeidung einer mögliche Phasenschieflast muss 100%ig sichergestellt sein
@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Deshalb bietet sich ein AC Wechselrichter an, den man einfach irgendwo im Netz einfügen kann
und genau das geht nicht.
Man kann zwar "einfach so im Netz" ein Batterieladegerät einfügen und dann an die Batterie einen Wechselrichter anklemmen (gibt es auch als Kombi), aber dass dann der gespeicherte Strom wieder "einfach" ins Netz zurückfliesst ist das Problem
Solche Wechselrichter/Ladegeräte laufen je nach Modell mit Netzvorrangschaltung/Landstrom für Boote/Wohnmobile oder als USV, aber nicht bei gleichzeitig laufendem Netz@lobomau sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Die meisten Beispiele findet man mit Hybridwechselrichtern.
Die erfüllen die notwendigen Bedingungen (mMn als einzige)
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Es soll Speichersysteme geben, die vor dem vorhandenen WR an die Modulstränge angeschlossen werden. Damit hätte man das Problem der Wandelverluste schon mal reduziert und die Kosten wohl auch reduziert. Habe es gerade von einem PV-Händler erfahren. Er will anhand meiner Systembeschreibung prüfen was möglich ist. Hat hier jemand schon Erfahrung mit so einem Speicher?
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@bastler sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Es soll Speichersysteme geben, die vor dem vorhandenen WR an die Modulstränge angeschlossen werden
soll es nicht nur - gibt es.
Das sind dann aber Hochvoltakkus um die 300VUnd der Wechselrichter muss das unterstützen, was dann wieder eine Art Hybridwechselrichter ist.
@bastler sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
das Problem der Wandelverluste schon mal reduziert und die Kosten wohl auch reduziert.
Ja für den Wirkungsgrad ist das besser, aber die Kosten (Anzahl Zellen für >300V) dürften nicht wirklich günstiger werden.
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@homoran
kurze ergänzende Frage zur Batteriespeichergröße.Wenn ich gerne 10kWh Speicher hätte, muß ich da nicht in etwas größeren Speicher investieren (~12kwh) da die Akkus es nicht gerne haben wenn sie immer voll Entladen werden bzw. Zyklen mit der gesamten Kapazität voll durchlaufen oder hat sich das mitlerweile verbessert?
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@homoran sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Deshalb bietet sich ein AC Wechselrichter an, den man einfach irgendwo im Netz einfügen kann
und genau das geht nicht.
Man kann zwar "einfach so im Netz" ein Batterieladegerät einfügen und dann an die Batterie einen Wechselrichter anklemmen (gibt es auch als Kombi), aber dass dann der gespeicherte Strom wieder "einfach" ins Netz zurückfliesst ist das ProblemNiemand redet davon etwas "ins Netz zurückfließen" zu lassen, dass ist ja auch nicht Sinn einer Batterie, denn das kann ich auch gleich bei Produktion machen.
Solche Wechselrichter/Ladegeräte laufen je nach Modell mit Netzvorrangschaltung/Landstrom für Boote/Wohnmobile oder als USV, aber nicht bei gleichzeitig laufendem Netz
Das gibt es auch mit fließendem Zusammenspiel mit dem Netz. Genau das kann der Victron bspw. der liefert so viel Leistung wie er kann aus der Batterie, der Rest kommt aus dem Netz dazu.
Die meisten Beispiele findet man mit Hybridwechselrichtern.
Die erfüllen die notwendigen Bedingungen (mMn als einzige)
Hybridwechselrichter braucht man nur, wenn man auch die PV Anlage über den WR laufen lassen will. Bei einer nachträglichen Ausrüstung mit einer Batterie reicht eigentlich wie gesagt ein Batterie WR (Ladegerät) und der wird einfach an das Netz des Hauses angeschlossen (wie immer unter Berücksichtigung von Schieflast etc.)
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@bastler sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Es soll Speichersysteme geben, die vor dem vorhandenen WR an die Modulstränge angeschlossen werden. Damit hätte man das Problem der Wandelverluste schon mal reduziert und die Kosten wohl auch reduziert. Habe es gerade von einem PV-Händler erfahren. Er will anhand meiner Systembeschreibung prüfen was möglich ist. Hat hier jemand schon Erfahrung mit so einem Speicher?
Es gibt i.d.R. Batteriemodule die Du kombinieren kannst mit sagen wir bspw. 48 V. Die kann man zum Teil auch kombinieren, so dass Du auf höhere Spannungen kommst, aber dann brauchst Du eben auch entsprechend Batterien, ist also bei nicht so hoher Kapazität nicht gut umsetzbar.
Ansonsten halt Hybrid WR, bei denen Du die Batterie per DC anschliesst und somit die Wandelei in AC und wieder in DC vermeidest und dann nur final einmal in AC wandeln musst.
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@pete0815 sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
@homoran
kurze ergänzende Frage zur Batteriespeichergröße.Wenn ich gerne 10kWh Speicher hätte, muß ich da nicht in etwas größeren Speicher investieren (~12kwh) da die Akkus es nicht gerne haben wenn sie immer voll Entladen werden bzw. Zyklen mit der gesamten Kapazität voll durchlaufen oder hat sich das mitlerweile verbessert?
Ja, Du solltest die Batterien nicht komplett entleeren, je nach Modell haben die meist so 7-10% Mindestkapazität (empfohlen), aber die ist auch nicht kaputt wenn man drunter geht.
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@bastler Hier mal ein paar Verschaltungsbeispiele unter dem WR:
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@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
dass ist ja auch nicht Sinn einer Batterie, denn das kann ich auch gleich bei Produktion machen.
Natürlich nicht sofort, sondern erst wenn die Produktion wegen untergegangener Sonne eingestellt wurde.
Dann soll es doch auch in ein laufendes Netz zurückfließen.@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
Genau das kann der Victron bspw. der liefert so viel Leistung wie er kann aus der Batterie, der Rest kommt aus dem Netz dazu.
richtig.
War aber nach meiner Erinnerung zu teuer (bei ausreichender Leistung) -
@pete0815 sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
@homoran
kurze ergänzende Frage zur Batteriespeichergröße.Wenn ich gerne 10kWh Speicher hätte, muß ich da nicht in etwas größeren Speicher investieren (~12kwh) da die Akkus es nicht gerne haben wenn sie immer voll Entladen werden bzw. Zyklen mit der gesamten Kapazität voll durchlaufen oder hat sich das mitlerweile verbessert?
Das galt definitiv für frühere Bleibatterie Systeme. Die sollten max. bis 50% entladen werden.
neuere Li-Systeme behaupten zwar gerne dass sie bis DOD (Entladetiefe) von 90% klarkommen, vertrauenswürdige Aussagen gehen aber nur bis 70-80%
Darunter sollte auf jeden Fall auch die verbrauchte Leistung im Auge gehalten werden -
@joergh sagte in Überschüssige PV Leistung selber nutzen:
aber die ist auch nicht kaputt wenn man drunter geht.
sobald die Zellspannung unter den Minimalwert fällt ist eine Li-Zelle irrebarabel geschädigt