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Ferienhaus vernünftig überwachen. Was alles bedenken?
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Hallo zusammen,
mir ist kein besserer Titel eingefallen, so ganz passt er daher nicht. Es geht auch nur sekundär um iobroker, daher im OT-Bereich.
Folgendes Szenario... Ferienhaus in Schweden. Auf dem Grundstück steht das eigentliche Haus sowie eine Werkstatt.Im Haus:
- TP-Link Archer MR600 LTE Router mit 30GB/Monat Datenvolumen
- 8-Port PoE-Switch
- USV
- Raspberry mit iobroker
- Windows 10 Rechner für BlueIris
- 1x Reolink Kamera aus Altbestand
In der Werkstatt:
- 1x 5-Port PoE-Switch
- 3x Dahua Kamera
Werkstatt und Haus sind über ein Erdkabel (Cat7) miteinander verbunden. Haus und Werkstatt haben separate Sicherungsautomaten. Technik in der Werkstatt aktuell eher rudimentär verlegt.
So, nun zum Problem. Das Haus ist 1300km entfernt. Man kann also nicht "mal eben" hinfahren um etwas neuzustarten.
Meine Eltern waren jetzt im Juli/August vor Ort und mein Vater hat einiges neu installiert und umgebaut (Eigentlich einmal alles, was die oben genannte Technik angeht). Ich hab alles vorkonfiguriert und er hats angebaut, da ich keine Zeit hatte mitzukommen.Folgende Szenarien können auftreten oder sind schon aufgetreten:
- SIM-Karte wurde gesperrt, da ein Vertragsproblem vorlag -> Keine Chance etwas aus der Ferne zu machen
- Vor dem letzten Umbau war eine "einfache" aber digitale Zeitschaltuhr installiert. Diese hatte sich einfach auf "off" gestellt -> Aus der Ferne keine Chance, ZSU ist inzwischen verbannt
- Aktuelles Problem: Aus irgendeinem Grund sind die Kameras in der Werkstatt offline. Das kann entweder am Strom gesamt liegen, am PoE-Switch, an dem Erdkabel...
Ich bin eigentlich nun einfach beim Brain-Storming, was man verbessern kann. Mein Vater und ich ziehen in Betracht Ende September "mal eben" hoch zu fahren um die Kameras zu prüfen. Bei der Gelegenheit würde ich gerne mehr Sicherheit schaffen.
Habt ihr Ideen, was man machen kann? Kosten sind tatsächlich erstmal nebensächlich.
Ideen von mir:
- USV auch in der Werkstatt installieren
- Evtl. Shelly Pro 4 installieren, ich weiß allerdings nicht, obs einen Mehrwert hat
- Strom irgendwie doppelt absichern?
- Technik richtig verbauen. Aktuelle Vermutung ist, dass ein Eichhörnchen oder ein Vogel sich an der Technik vergriffen hat. Technik in der Werkstatt ist im "Obergeschoss", offen, da ist einiges an "Flugverkehr".
- Was aber wenn es am Strom liegt? Habt ihr Ideen?
Ich weiß, dass das alles sehr... theoretisch ist, aber wir haben für Kameras, USV, den Rechner und co weit über 1000€ ausgegeben und nach einer Woche sind die Kameras offline. Geplant wäre erst jemand im kommenden Jahr wieder vor Ort. Nachbarn sind teilweise sehr hilfsbereit, aber alt und null Technikversiert. Zudem ist das Haus schon für den Winter "zu", für einen Nachbarn also nicht "mal eben" so einfach da rein zu kommen.
Alles Faktoren, die das ganze schwierig machen, aber wir hätten einfach gern irgendwie eine Ebene mehr Sicherheit.Die Technik lief ansonsten immer recht solide durch.
Danke euch
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@joshude
Habe eine ähnliche Konstellation (Haus in Polen).
Habe über einige Jahre folgendes, mittlerweile fehlertolerantes Setup:
Fritzbox als Router.
Iobroker auf Nuc (zweimal identisch al Backup)
Netgear Poe Switch mit diversen Cams
Homematic auf Rhaspi (zweimal identisch)
USV für gesamtes setup.Nucs, Netgear und Rhaspis sind über FritzDect 200 Schaltsteckdosen an der USV angeschlossen
Fehlerszenario:
- Stromausfall: Meldung sofort über telegram,
Nutserver (zusätzlich auf Nuc installiert) fährt bei längerem Ausfall Nuc und Raspby runter, nach Stromwiederkehr starten sie automatisch. - Kommunikationsproblem Internet (kommt schon mal vor): Nach vorbestimmter Offlinezeit
Reboot der Fritzbox, regelmäßiges reboot jede Nacht. - Probleme Nuc/Raspi/Cams:
Durch direktes Schalten der Fritzdect200 über die fritzbox Kaltstart möglich -> behebt >90% der Probleme. - Hardwareproblem Nuc/Raspi: Umschalten der Fritzdect200 auf Backup Hardware
Gibt evtl. Denkanstösse
- Stromausfall: Meldung sofort über telegram,
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@zahnheinrich Danke, das klingt schon mal gar nicht verkehrt.
So viel Geld für Redundanz wollten wir allerdings nicht ausgeben (vgl. 2 NUCs etc).
Aktuell hängt wegen Empfangsoptimierung der Router nicht mit an der USV, das hab ich beim Aufstellen irgendwie nicht bedacht. Der soll wieder mit an die USV, damit eben das Melden über Telegram geht. Eingerichtet ist es schon.
Reboot jede Nacht des Routers ist eine gute Idee. Reboot der Offlinezeit, geht das mit der FritzBox automatisch oder wie steuerst du das? Über den iobroker einfach ne schaltbare Steckdose "rebooten"?
Bezüglich smarter Steckdosen bin ich mir noch immer unsicher. Wenn da irgendwas schiefgeht ist die Steckdose aus und ich bekomm sie nicht mehr an, daher hab ich bisher darauf verzichtet. Leider ist auch keine FritzBox, sondern ein TP-Link im Einsatz.
Die kleine LTE-Fritzbox war nicht sehr zufriedenstellend damals beim Test.Danke dir auf jeden Fall!
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@joshude
ich würde keinen automatischen reboot des routers durchführen, da dies ja auch schon zum Nicht-Start führen kann.
Ich hatte vor einiger Zeit hier einen Effekt mit einem anderen Server, den ich auch zur Vorsicht immer neu gestartet habe. Nach neustart gab es manchmal seltsame Effekte (1 von 10 mal).
Nachdem ich das abgestellt habe und nur noch die eigentliche Software regelmäßig auf Funktionsfähigkeit prüfe und dann bei unregelm#ßigkeiten neu starte, sind diese Effekte verschwunden.Lieber ein Watchdog-Skript, das die Internetverbindung prüft und wenn die fehlt, dann den Router Neustarten.
Ansonsten kannst du hier mal nach dem Artikel über die HighAvailability-Lösung suchen. Bei den Redundanzen kannst du ja nur die absolut notwendigen aussuchen oder nach Ausfall-Wahrscheinlichkeiten selektieren.
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@joshude sagte in Ferienhaus vernünftig überwachen. Was alles bedenken?:
So viel Geld für Redundanz wollten wir allerdings nicht ausgeben (vgl. 2 NUCs etc).
Kann ja auch ein zweiter raspy sein, meine homematic läuft darauf seit Jahren stabil. Meine NUCs lagen übrigens unter 200€/Stück, da liegst du bei raspi, Netzteil und Speicherkarte nicht weit drunter.
Sollte nur eine komplette zweite Linie sein, also mit zweitem Netzteil, zweiter Speicherkarte. (SPOF)
Du weisst bei Ausfall nicht, welche Komponente ausgefallen ist (Netzteil bei raspy ist sehr beliebt!).Reboot der Offlinezeit, geht das mit der FritzBox automatisch oder wie steuerst du das?
Das geht einfach z.B. über den TR-064 Adapter mittels kleinem Blockly
Bezüglich smarter Steckdosen bin ich mir noch immer unsicher. Wenn da irgendwas schiefgeht ist die Steckdose aus und ich bekomm sie nicht mehr an, daher hab ich bisher darauf verzichtet. Leider ist auch keine FritzBox, sondern ein TP-Link im Einsatz.
Die Probleme kenne ich aus Erfahrung. Daher habe ichg für kritische Schaltungen nur die teuren Dect200 Steckdosen im Einsatz:
- Hatte keine Hardware Ausfälle.
- Sind so eingestellt, dass sie immer eingeschaltet sind, auch nach Stromausfall.
- kann sie ohne Umweg (Broker) direkt über den Router schalten, sofern die Fritzbox online ist.
Die kleine LTE-Fritzbox war nicht sehr zufriedenstellend damals beim Test.
Da habe ich auch länger experimntieren müssen, bis ich einen vernünftigen LTE-Stick gefunden hatte, an der Box lag es nicht.
Evtl. macht es auch Sinn, sich statt LTE auf 4G zu beschränken, für den Broker reicht das alle Male.@oliverio sagte
ich würde keinen automatischen reboot des routers durchführen, da dies ja auch schon zum Nicht-Start führen kann.Das hatte ich bei einem Router in der Tat in Jahrzehnten noch nie.
Wichtig ist eine durchdachte Strategie, die nicht mal teuer sein muss.
Die Komponenten müssen halt zusammen passen.
Ich benutze die Fritz seitdem es die gibt, kenne die gut und stehe daher darauf. (Nein, sie ist nicht ideal in verschiedener Hinsicht und NEIN, ich bekomme keine Prozente!).Billig sind die Produkte auch nicht, aber wie du schon bemerktest:
Eine Fahrt zum Standort ist bedeutend aufwendiger, ein Wasserschaden wegen unbemerkt nicht laufender Heizung kommt erheblich teurer! -
Danke euch. Hab irgendwie nicht gesehen, dass es noch neue Posts gab.
Aufgrund eines gestrigen Ereignisses wollte ich dann auch noch mal berichten, dass unsere aktuelle Lösung auch weit weg von optimal ist. Meine Eltern waren jetzt "mal eben" für eine Woche dort um unter anderem die Technik wieder flott zu machen. Nicht nur dafür, aber das war ein Hauptgrund.
Gestern waren sie auf der Fähre von Malmö nach Travemünde als mir kam, dass ich die History-Daten gern auf ne influxDB umziehen wollte. Beim Konvertieren hats den Raspi wohl etwas überfordert, er hat sich wohl aufgehängt und ist jetzt nicht mehr erreichbar.
Und nun? Für das Szenario hatten wir vorher eine Zeitschaltuhr, die einfach in der Nacht auf Sonntag kurz alles stromlos gemacht hat. Die haben wir aber aufgrund der Tatsache, dass sie irgendwann nicht mehr geschaltet hat und auch da die Technik nicht lief rausrationalisiert.
Im Gegenzug dafür dann alles an eine USV gehängt, damit auch Stromausfälle überbrückt werden. Das führt nun dazu, dass ich keine Möglichkeit habe die Technik aus der Ferne zu hard-resetten.@zahnheinrich, du hattest du zwar ein paar Ideen und auch Bedenken dazu, die habe ich aber nicht mehr umsetzen können. u.a., weil eben keine FritzBox im Einsatz ist.
Da die Technik ansonsten noch läuft kann ich nun zumindest wenigstens noch das Übermitteln der Bilder auf meinen heimischen iobroker umziehen und das durch den VPN-Tunnel laufen lassen. Es fallen dann aber die Temperaturen und die Überwachung der USV hinten runter.Man, ist das doof.
@zahnheinrich was hast du denn für eine FritzBox und wie machst du das mit LTE? Hast du einen Daten-Stick an einer normalen FritzBox? Wir hatten nämlich die 6820 LTE im Einsatz und waren damit nicht glücklich. Ansonsten sind die FritzBoxen super, die nutze ich selbst auch gern.
Irgendwas muss ich mir also für die Zukunft überlegen, dass sowas nicht wieder passiert. Eventuell kann man für diesen Fall jetzt einen Nachbarn fragen, der einen Schlüssel hat ob er einmal den Stecker zieht, aber ne Garantie, dass der Pi die Aktion überlebt hat gibts auch nicht.
Die Heizung - da dort noch klassisch mit Holz geheizt wird - ist übrigens aus wenn niemand vor Ort ist. Auch ist der Wasserkreislauf für Frischwasser geleert über den Winter.
Bei der Installation, die wir haben geht es rein um "mal eben" hingucken zu können, wie es dort aussieht, wie das Wetter ist, ob Tiere auf dem Grundstück sind. Ist also alles halb so wild, aber dennoch könnte ich mir in den Hintern beißen dafür, dass ich den Pi einen Tag nach Abfahrt meiner Eltern zerschossen habe. -
@joshude sagte in Ferienhaus vernünftig überwachen. Was alles bedenken?:
rgendwas muss ich mir also für die Zukunft überlegen, dass sowas nicht wieder passiert. Eventuell kann man für diesen Fall jetzt einen Nachbarn fragen, der einen Schlüssel hat ob er einmal den Stecker zieht, aber ne Garantie, dass der Pi die Aktion überlebt hat gibts auch nicht.
wenn strom noch da ist.. dann klemm eine Cloud Lösung NUR dafür dran.. einen shelly oder tapo oder oder.. hauptsache du kommst an das zu nichtlaufende Gerät wieder dran von aussen
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@joshude sagte
@zahnheinrich was hast du denn für eine FritzBox und wie machst du das mit LTE? Hast du einen Daten-Stick an einer normalen FritzBox? Wir hatten nämlich die 6820 LTE im Einsatz und waren damit nicht glücklich. Ansonsten sind die FritzBoxen super, die nutze ich selbst auch gern.
Ich betreibe LTE über einen HUAWEI Router, da der beim Abo dabei war und die SIM Karte dort direkt eingesetzt wird. Die Verbindung ist erheblich schneller, als mit verschiedenen getesteten LTE Sticks am USB Port der Fritz. Meine Fritz 7590 hängt dahinter und versorgt mein Heimnetz.
Kommt immer auf die lokalen Umstände an.
(o.T : Das Abo mit unbegrenztem Datenvolumen in LTE kostet beim rosa Riesen in Polen ca. 12€!!)
Irgendwas muss ich mir also für die Zukunft überlegen, dass sowas nicht wieder passiert.
Wie ich schon schrieb, benötigst du eine redundante Hardware, auch um solche Missgeschicke kompensieren zu können. Ebensolche hatte ich in meiner EDV Vergangenheit nicht nur einmal!
Ein zweiter raspy incl. separater Stromversorgung ist daher kein Luxus, sondern Minimalausstattung!