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Balkonkraftwerk mit FritzDect-Verständnisproblem
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@bananajoe wow, tolle Erklärung und ja mein innerer Monk ist manchmal zu stark
aber damit kann ich ja schon mal echt viel anfangen.
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@bananajoe sagte: auch wenn dein Stromzähler nicht rückwärts läuft, so kumuliert er aber:
Dazu gelernt, dass sich die Rücklaufsperre auf den Saldo über die 3 Phasen bezieht, was eigentlich logisch ist.
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Noch ein Hinweis zum möglichen Betrieb an Zählern ohne Rücklaufsperre. Klar kann man dann mehr sparen, da er ja manchmal rückwärts läuft. Nur, wenn es raus kommt, ist man nicht nur dran wegen der paar kWh, die man da gut vergütet bekam. In Deutschland ist man damit dran wegen Steuerhinterziehung, Das wird dann unter Umständen wesentlich teurer als das, was man über die gesamte Laufzeit der Anlage eingespart hat.
Zum Betrieb selbst: Absolut empfehlenswert. Ich habe drei Module an einem Growatt MIC 600 TL-X. Alles legal und angemeldet und Zähler ohne Rücklaufsperre. Dennoch spare ich da schön ein. Im letzten Jahr seit Inbetriebnahme im April 850kWh, dieses Jahr seit Januar bereits über 700kWh. Die Module sind auf dem Süddach perfekt ausgerichtet und ohne Schatten. Man sieht schön, wie der Regler bei 600W dann zumacht und dieser Level den Tag über über viele Stunden gehalten wird, solange es nicht bewölkt ist. Einfacher kann man sich nicht an der Energiewende beteiligen. Wer mehr will, muss halt an die große Anlage ran. Das ist aber ungleich mehr Aufwand mit Anmelden und Einnahmen versteuern und und und. Und selbst montieren ist dann auch nicht mehr, Aber kann ja noch kommen…
Also keinen Tag länger warten als nötig und rasch in Betrieb nehmen!Gruss, Jürgen
Edit: Hier mal ein Bild des heutigen Tages, was ich mit Plateau meine:
Die Leistung kommt einmal direkt vom Growatt, zusätzlich hängt noch ein Sonoff dazwischen der auch nachts misst (da scheint aber null Strom zu fliessen, Wechselrichter scheint hart abzuschalten). Zusätzlich noch die per Sensor der Davis-Station gemessene Strahlung und die für den Standort theoretisch errechnete Maximal-Strahlung. -
Brauchst du so viel tagsüber? Drei Module müssen sich ja auch erstmal wieder rechnen. Hab das zu lange vor mir her geschoben. Jetzt gibt es kaum noch was bzw für Preise wo es sich nicht mehr lohnt
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@warp735 Hat mich in Summe 850,-€ gekostet. War ein Komplett-Paket. Drei Module mit dem Wechselrichter und noch Kleinkram. Dazu kamen dann noch Schienen, Metalldachziegel und Haken für die Montage, paar Meter Kabel und eine kleine Unterverteilung. Darin sitzt der Sonoff und ein extra Sicherungsautomat. Verkabelt ist direkt mit dem Stromkreis, also weder über Schuko noch per Einspeisesteckdose. Da ich im Büro eh einen Brüstungskanal mit Steckdosen gesetzt habe, habe ich da direkt eingeklemmt. Wobei ich für derartige elektrische Arbeiten dann einen Elektriker empfehle, wenn man nicht genau weiss, was man da tut. Ansonsten ist die Montage der paar Module und das Verkabeln zum Wechselrichter und einstecken per Schuko oder Wieland eigentlich von jedem machbar, der keine zwei linken Hände hat.
Ob ich so viel brauche? Nun ja, bei mir ist ein Zweirichtungszähler verbaut, Netzbetreiber bestand damals darauf. Laut dem habe ich seit April 2021 ganze 4,5kWh eingespeist. Also so 1,50€ verschenkt. Den Rest brauche ich selbst. Dank zweier Server, 2 NAS, dem ganzen Netzwerkgedöns und was sonst so in einem Haus anfällt ist der Grundverbrauch auch nachts zwischen 4-500W. Tagsüber mehr dank Homeoffice an drei Tagen die Woche. Auto will auch noch geladen werden. Und an Tagen wie heute läuft auch noch eine Klimaanlage im Schlafzimmer, da bleibt von den 600W gleich mal nix über und ich beziehe noch kräftig vom Netzbetreiber. Man gönnt sich ja sonst nix.
Wer weniger verbraucht, der kommt sicher auch mit 2 Modulen hin, hat halt eine spitzere Kurve und das Plateau mit Abregelung bei 600W wird nur bei bestem Wetter und für kürzere Zeit erreicht.
Wer es „richtig“ machen will, der macht das Dach voll mit Solar, verbraucht so viel wie möglich selbst und lässt sich den Rest mit ein paar Cent vergüten. Kleinvieh macht auch Mist und in der geplanten Laufzeit von 20+ Jahren kommt man damit auch ins Plus. Zieht halt den ganzen Rattenschwanz mit Genehmigen, Steuer und so weiter hinter sich her, kostet erst einmal viel mehr und man muss warten, bis ein Elektriker mal Zeit und Erbarmen hat.
Wenn ich die Daten von 2021 und dem bisherigen Ertrag von 2022 nehme, könnte ich auf ca. 1000kWh pro Jahr kommen. Bei 30 Cent pro kWh, die ich sonst zahlen müsste sind das 300,-€, die ich spare. Nach etwas mehr als 3 Jahren hätte ich da die Anschaffungskosten also schon drin und spare ab da 1:1. Wobei ich schon beim Kauf so geplant hatte, dass die Anlage die Grundlast des Hauses im Optimalfall lange abdeckt, was BEI MIR so gut funktioniert.Gruss, Jürgen
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@warp735 sagte in Balkonkraftwerk mit FritzDect-Verständnisproblem:
Brauchst du so viel tagsüber? Drei Module müssen sich ja auch erstmal wieder rechnen. Hab das zu lange vor mir her geschoben. Jetzt gibt es kaum noch was bzw für Preise wo es sich nicht mehr lohnt
Also, die Komplettpakete sind wirklich teurer geworden. Mein Yuma 740 Flat Paket hatte noch 820 Euro gekostet, im Moment kostet der Nachfolger Yuma 750 Flat 969 Euro. Plus ca. 80 Euro Versand.
Die Anlage hatte ich mir geholt weil zwar teurer, aber wirklich alles dabei. Um Erfahrungen zu sammeln.
Neulich (3 Wochen) habe ich geholfen eine 1.500Watt Anlage aufzubauen (HM-1500 + 4 x 385W Module). Die Anlage hat in Summe und mit Versand knapp 1.400 Euro gekostet. Weil einzeln zusammengestellt und trotzdem noch zu teuer. Der HM-1500 hat am Jahresanfang etwa 700 Euro gekostet, bei der Anlage wurde er für 539 gekauft. Amazon hat(te) den für 400 Euro, in Internet finde ich den für 350.
Die fertigen 600er sind im Moment wirklich teurer, etwa 150 bis 200 mehr als am Jahresanfang. Alles daneben aber wird - so mein Gefühl - eher billiger. Vor 2 Monaten hatte quasi jeder Händler nichts mehr auf Lager und für Ende Juni die Lieferung angekündigt. Da dachte ich mir schon das da aber ein dickes Schiff kommen muss.
Wenn man ... es sich zutraut und selber zusammenstellt kann man viel Geld sparen. Fertige Flachdachhalterung kann schnell mal 100 bis 120 Euro pro Modul kosten. Selbst gemacht waren es 23 Euro.
Cool ist natürlich wenn man wie @Wildbill mehr Solarleistung hat wie der Wechselrichter kann. Der HM-600 hat z.B. 600W Ausgangsleistung, darf aber mit bis zu 760W Solarmodulen gefüttert werden. Du darfst auch 2.000W an Solarmodulen auf dem Dach haben - solange nur maximal 600W maximal aus dem Wechselrichter kommen. Wenn ich so meine Kurven für heute ansehe ist er den ganzen Tag nicht an die 600 rangekommen (max war 531 Watt). Hätte ich da 2.000 Watt an Modulen dran so wäre er gegen 08:00 Uhr an die 600W Grenze gekommen und dort bis ca. 19:00 Uhr geblieben. Statt 4kWh hätte die dann pfft... ich schätz mal 7 bis 8kWh produziert.
Wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben hatte: Total spannend! Funktioniert wie doof!
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@bananajoe sagte in Balkonkraftwerk mit FritzDect-Verständnisproblem:
Cool ist natürlich wenn man wie @Wildbill mehr Solarleistung hat wie der Wechselrichter kann. Der HM-600 hat z.B. 600W Ausgangsleistung, darf aber mit bis zu 760W Solarmodulen gefüttert werden. Du darfst auch 2.000W an Solarmodulen auf dem Dach haben - solange nur maximal 600W maximal aus dem Wechselrichter kommen.
Der Growatt darf sogar mit 1050W Panelleistung gefüttert werden, was meine 3 Module mit jeweils 350W exakt als technische Daten haben. Geht also nur das „verloren“ was über 600W abgeregelt wird. Netter Nebeneffekt ist, dass ich eben auch die 600W erreiche, wenn die Module bei bewölkterem Himmel nur 200W jeweils liefern. Oder bei schlechtem Wetter eben weniger. Wenn ich die 1000kWh im Jahr schaffe bin ich mehr als zufrieden. Auf den meisten Seiten zum Thema Solar/Balkonkraftwerke liest man ja, dass man so ca. die Wechselrichtermaximalleistung als kWh im Jahr erwarten darf. Und die 600W hatte ich schon im Juni geknackt.
Aber ja, spannendes Thema, was irgendwie süchtig macht. Erst recht, wenn man dann den Stromzähler auch direkt auslesen kann und genau sieht, wann wie viel Strom verbraucht wird. Ein paar Strommesssteckdosen an neuralgischen Geräten (Waschmaschine, Trockner, Klimaanlage, Spülmaschine, …) und die Werte aus der Wallbox und man sieht schön, was so elektrisch im und ums Haus los ist.
Gruss, Jürgen
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Sorry, gestern hatte ich noch gedacht alles verstanden zu haben, jetzt kommt wieder ein Fragezeichen...
Mein Powerfox habe ich zum laufen gebracht dank Hilfe des Support gab es ein Update.
Ich versuche gerade folgendes zu verstehen:
a. PowerFox.currentPower - in W ist der aktuelle Verbrauch der am Stromzähler gezeigt wird (also was im Haus verbraucht wird)
b. fritzdect.0.DECT_*.power - in W ist das was über die Solaranlage eingespeist wird.Wenn b. von 0 auf bspw. 600 W geht sollte doch am Zähler also a. kleiner werden um die 600 W oder?
Mir ist klar das dies im Idealfall so wäre, mir geht es hier um um das verstehen.Aktuell zeigt mir a. 515 W an und zeitgleich b. 504 W bedeutet?
Wenn b. abgesteckt wäre, würde a. um den Wert 515 W erhöht sein? -
zu deiner Frage: Wenn b. abgesteckt wäre, würde a. um den Wert 515 W erhöht sein?
=> ja, kannst es ja mal testen, die FritzDect kann du ja auch abschalten, dann bisschen warten, da Powerfox und Fritzdect nicht synchron übermitteln.Kleine Ergänzung: powerfox.currentPower zeigt den aktuellen Verbrauch (oder Einspeisung) an.
Wenn Wert positiv -> Verbrauch; wenn Wert negativ -> Einspeisung.Gruß
AxLED
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@axled super und Danke für die Info, dann lag ich ja richtig... hab es auch gestern Nachmittag noch ausprobiert. Hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen
ist echt ein tolles Thema mit vielen Fragen aber immer wieder klasse antworten hier...