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Neue Form der Rheumadecken-Kaffeefahrt?
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Ein deutsches Start-up zeigt auf dem MWC, wie ältere Menschen über ein Kartensystem digitale Inhalte abrufen und Telefonate am Fernseher führen können.
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Das Grundsystem von Family.Card besteht aus einer Android-Box mit Software des Herstellers, einem RFID-Lesegerät und einer Webcam. Hinzu kommen die namensgebenden Karten, die verschiedene Funktionen auslösen, wenn sie auf den RFID-Reader platziert werden. In der Demonstration startete eine Karte beispielsweise ein Video mit Bewegungsübungen, während sich mit einer anderen eine Folge der Serie "Lucky Hank" bei MagentaTV aufriefen ließ – ein entsprechendes Abo bei dem Streaminganbieter vorausgesetzt. Letzteres ist kein Zufall: Family.Cards soll sich auch mit der offiziellen Streamingbox der Telekom einsetzen lassen.
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Die Hardware soll laut Generation Reach für zusammen 189 Euro erhältlich sein, hinzu kommt eine monatliche Abogebühr von 14 Euro. Jede Karte kostet zudem 9 Euro.Wäre das nicht auch ein Projekt, was man sehr schön mit ioBroker realisieren könnte? Wenn man statt RFID-Plastik-Gelump selber Papp-Kärtchen mit QR-Code und schön einleuchtenden Piktogrammen bastelt, sollte das den QR-Reader überflüssig machen, und man käme alleine mit einer Webcam aus ...
189 € Basis-Hardware + 14 € monatliche Abo-Gebühr + 9 € pro Plastik-QR-Cartridge ...
Und das bei einer durchschnittlichen Altersrente von gut 1500 € ... Wenn man in Berlin genug Lobbyarbeit treibt, kriegt man es ggfs. hin dass die Pflegeversicherung die Kosten trägt
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@martinp said in Neue Form der Rheumadecken-Kaffeefahrt?:
Wäre das nicht auch ein Projekt, was man sehr schön mit ioBroker realisieren könnte? Wenn man statt RFID-Plastik-Gelump selber Papp-Kärtchen mit QR-Code und schön einleuchtenden Piktogrammen bastelt, sollte das den QR-Reader überflüssig machen, und man käme alleine mit einer Webcam aus ...
Klar kann man sowas mit ioBroker umsetzen.
Ob nun mit Webcam oder RFID-Reader ist ja fast egal.
Die RFID-Karten sind auch günstig.
Aber aus meiner Sicht kommt so eine Idee 15 Jahre zu spät und dienst nur dazu als Startup irgendwelchen Investoren das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Die meisten Senioren sind mittlerweile durchaus in der Lage ein Smartphone zu bedienen. -
@blockmove Eben nur "die meisten". Wenn jemand nach einem Schlaganfall sehr eingeschränkt in seiner Motorik und Sprache ist, ist das Ablegen einer Postkarte in den Sichtbereich einer Webcam ggfs einfacher, als per Sprachkommando an ein Smartphone, geschweige denn auf dem Touch Bildschirm etwas anzuwählen ...
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@martinp said in Neue Form der Rheumadecken-Kaffeefahrt?:
@blockmove Eben nur "die meisten". Wenn jemand nach einem Schlaganfall sehr eingeschränkt in seiner Motorik und Sprache ist, ist das Ablegen einer Postkarte in den Sichtbereich einer Webcam ggfs einfacher, als per Sprachkommando an ein Smartphone, geschweige denn auf dem Touch Bildschirm etwas anzuwählen ...
Es gibt ganz viele wirklich nützliche Anwendungen für Homeautomation. Sei es nun Sprachsteuerung oder solche Anwendungen wie hier gezeigt. Egal ob nun Kinder, Senioren, Pflege, usw.
Was mich halt ärgert ist, wenn wie hier, eben Leuten für primitive Technik viel Geld aus der Tasche gezogen werden soll -
@blockmove Das hat mich auch geärgert, trotzdem finde ich die Idee an sich je nach Situation nicht schlecht.
Jeder könnte vor der Situation stehen, dass ein Angehöriger plötzlich sehr hilflos wird .... und da sind Anregungen aufgrund dieses stark kommerzlastigen Angebots doch schön
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Bin davon jetzt auch nicht wirklich begeistert.
Die Anwendergruppe scheint mir rect begrenzt, da ich so manche Alternativen wie Sprachsteuerung wesentlich charmanter finde, da dies auch wiederum von einer breiteren Masse genutzt wird.
Der Funktions oder Einsatzbereich bleibt überschaubar limitiert und ist insbesondere begrenzt, weil niemand Bock hat unbegrenzt RFID-Tags oder was auch immer im täglichen Zugriff zu handhaben.
Es gibt viele schöne Ansätze, warum sie größtenteils scheitern, wäre interessant mal aus einer objektiven Analyse zu erfahren.
Ich befürchte es liegt oft am wirtschaftlichen Erfolg (Begrenzter Nutzerkreis = teuer damit es sich für Anbieter lohnt = zu teuer für die Anwender). Was Deine Kostenaufschlüsselung auch für mich wieder schön zeigt.
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So was lässt sich wunderbar und unkompliziert mit iobroker aufsetzen. Ich betreibe so meinen Netzwerkplayer: Meine CDs haben einen RFID-Token in der Hülle, Dazu noch ein Stapel RFID-Karten. Ausgelesen werden sie am RFID-Reader-Modul am D1 Mini mit Tasmota. Der jeweilige Code des Tags wird per MQTT an iobroker geschickt und dort per Skript weiterverarbeitet und steuert so per mpd den Netzwerkplayer (moOde).
Kosten sind minimal, den ESP und das RFID-Modul gibt's für weniger als 20€, die Karten kosten im 50er Pack auch nicht viel. Dazu ne Stunde basteln und ein bisschen in Blockly Skripten, das wars. Natürlich kann man so auch alle anderen Geräte ansteuern, wenn man denn will.
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@kallo Das ist aber ein ganz anderes Szenario! Nicht die alte, behinderte Oma, die damit (für gesunde junge Menschen) einfachste Aktivitäten regeln soll, weil sie das nich mehr alleine kann
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@homoran Das ist mir klar, ich wollte nur aufzeigen, wie schnell und einfach soetwas umgesetzt werden kann, weil das ja hier im Thread schon angesprochen wurde.
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@homoran sagte in Neue Form der Rheumadecken-Kaffeefahrt?:
Nicht die alte, behinderte Oma
Tse, tse, tse - Senioren mit Einschränkungen .