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Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?
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Hallo zusammen,
mein Smart Home auf Basis von ioBroker läuft inzwischen ganz gut – installiert wurde damals alles von einem Fachbetrieb. Ich habe mich bisher nicht groß um die Details gekümmert, aber jetzt habe ich etwas Zeit und möchte das Ganze besser verstehen. Bei der Verkabelung im Haus wurde sowohlCAT 6a als auch CAT 7 Verlegekabel eingesetzt – je nach Raum und Strecke.Ein paar Geräte laufen schon über LAN, andere will ich demnächst einbinden. Bereits im Einsatz: Raspberry Pi 5 mit ioBroker, Zigbee-Gateway per LAN, 2 IP-Kameras (PoE). Geplant: NAS im Keller, Wand-Tablet für VIS, Shelly LAN-Geräte. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung CAT 6a oder CAT 7 Verlegekabel? Und vor allem welche Schirmung ist für die Hausinstallation sinnvoll?
Teilweise laufen die Kabel in Leerrohren neben Stromleitungen 230 V, einige Strecken sind länger als 15 Meter und verlaufen über beide Etagen. Ich will spätere Störungen durch z. B. Zigbee oder PoE vermeiden.
Ich habe hier eine ganz gute Übersicht zum Thema Schirmung gefunden https://www.hb-digital.de/Netzwerkkabel-und-Verlegekabel#schirmungstypen, aber würde gerne eure echten Erfahrungen hören:
- Sollte ich lieber auf das teurere CAT 7 setzen – oder reicht in meinem Fall auch ein gutes CAT 6?
- Und gibt es überhaupt ein echtes Risiko für Störungen, wenn man CAT 6a in der Nähe von 230 V verlegt?
Danke für eure Tipps!
Viele Grüße
Tobias -
@tobias-krüger
Ich habe das mal nach OT verschoben. Mit Hardware für ioBroker hat das ja nichts zu tun, sondern hier geht es ja allgemein um Netzwerkinfrastruktur.Und vor allem welche Schirmung ist für die Hausinstallation sinnvoll?
Wenn man sowieso dabei ist das erstmalig oder neu zu machen dann immer das max. was geht. Die Standards werden ja eher höher. Niemand käme auf die Idee heute noch ein altes Cat5 Kabel zu verlegen. Je länger die Strecke, desto höherwertiger sollte auch die Schirmung sein.
Teilweise laufen die Kabel in Leerrohren neben Stromleitungen 230 V
Genau das sollte man nicht machen, weil
Und gibt es überhaupt ein echtes Risiko für Störungen, wenn man CAT 6a in der Nähe von 230 V verlegt?
genau das Risiko dann deutlich erhöht ist. Wenn es gar nicht anders geht dann
Sollte ich lieber auf das teurere CAT 7 setzen
Für die Zukunft würde ich ohnehin gleich auch Glasfaserkabel verlegen. Zum einen gehen damit auch deutlich höhere Geschwindigkeiten und zum anderen vermeidet man damit Störungen. Sowohl moderne Switche als auch hochwertige Netzwerkkarten bzw. Endgeräte haben heute auch meist SFP+ Ports.
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mein gesamtes Haus ist aus historischen Gründen komplett mit Cat5e verkabelt.
Ich musste Leerrohre von Telefon und Antenne nutzen.
Selbst meterlange Verlegung in Kabelkanälen parallel zu 230/400V Leitungen sind dabei.Ob "bessere" Ergebnisse mit Cat6 oder Cat7 zu erwarten wären, würde dürfte in meinen Augen eher akademischer Natur sein.
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@homoran sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
mein gesamtes Haus ist aus historischen Gründen komplett mit Cat5e verkabelt.
Ich musste Leerrohre von Telefon und Antenne nutzen.
Selbst meterlange Verlegung in Kabelkanälen parallel zu 230/400V Leitungen sind dabei.Hier die gleiche Konstellation, macht Null Probleme bei mir.
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@tobias-krüger sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
Sollte ich lieber auf das teurere CAT 7 setzen – oder reicht in meinem Fall auch ein gutes CAT 6?
@samson71 sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
Die Standards werden ja eher höher.
So sieht es aus, inzwischen sind wir bei LWL, also Glasfaser im Gebäude angekommen.
Macht zwar Effektiv im Privaten kaum Sinn mit Blick auf die mögliche Geschwindigkeit, aber gemacht wird es dennoch.
Einer der Gründe ist weniger Störanfällig und längere Strecken möglich.Unter Cat. 7 S/FTP mach ich auch nichts mehr, dafür ist der Preis Unterschied zu gering.
@homoran sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
Ob "bessere" Ergebnisse mit Cat6 oder Cat7 zu erwarten wären, würde dürfte in meinen Augen eher akademischer Natur sein.
Das hat eigentlich nichts mit der Category zu tun, sondern wie gut die Schirmung ist. Dazu gehört auch ob die Schirmung an beiden Enden ordentliche Verbindung zum Potentialausgleich hat.
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@tobias-krüger sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
[... SNIP]
Teilweise laufen die Kabel in Leerrohren neben Stromleitungen 230 V, einige Strecken sind länger als 15 Meter und verlaufen über beide Etagen. Ich will spätere Störungen durch z. B. Zigbee oder PoE vermeiden.
Ich habe hier eine ganz gute Übersicht zum Thema Schirmung gefunden https://www.hb-digital.de/Netzwerkkabel-und-Verlegekabel#schirmungstypen, aber würde gerne eure echten Erfahrungen hören:
Durch diese Verlegeart ist eine gute Schirmung entscheidend - hier würde ich nicht sparen. Bei dem verlinkten Beispiel ist die Schirmung nach
S/FTP
oderFS/FTP
angeraten- Sollte ich lieber auf das teurere CAT 7 setzen – oder reicht in meinem Fall auch ein gutes CAT 6?
- Und gibt es überhaupt ein echtes Risiko für Störungen, wenn man CAT 6a in der Nähe von 230 V verlegt?
Solange dein Smart-Home nicht plötzlich anfängt grosse Mengen von Bild- oder Audiodaten zu streamen ist CAT6 oder CAT7 eher weniger interessant. Wichtiger ist die Schirmung (siehe oben) - damit (und nur damit) bekommst du eine Stabilität gegen Störeinflüsse hin.
@samson71 sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
Für die Zukunft würde ich ohnehin gleich auch Glasfaserkabel verlegen. Zum einen gehen damit auch deutlich höhere Geschwindigkeiten und zum anderen vermeidet man damit Störungen. Sowohl moderne Switche als auch hochwertige Netzwerkkarten bzw. Endgeräte haben heute auch meist SFP+ Ports.
Das halte ich für 'mit Kanonen auf Spatzen geschossen'.
Es mag sinnvoll sein an einzelnen Stellen mit Glasfaser zu arbeiten - ein vollständiger Umstieg auf Glasfaser erhöht die Kosten signifikant bei aus meiner Sicht marginalen Vorteilen. (Vor und Nachteile mal aufgelistet):
- (+) Elektrische Störungen sind nicht zu erwarten
- (+) Hohe netto-Datenrate
- (-) kein PoE via Glasfaser
- (-) kein Direkter Anschluss von Geräten ohne Medienkonverter oder Hub/Switch
- (-) Hubs/Switches mit vielen SFP+ Ports teuer.
- (-) Kompatibilität von SFP+ Modulen / Ports / OS Treibern ist eine zusätzliche Fehlerquelle
Unterm Strich gilt für mich:
- Glasfaser zum Verbinden von Verteilerstellen
- Ethernetkabel zu den Endverbrauchern (Dabei eher auf Schirmung als auf Cat6/Cat7/Cat8 achten)
- Im Einzelfall Endverbraucher mit bekannt hohen Datenraten (Streaming, hoher Datendurchsatz) explizit mit höherwertigen Lösungen ausstatten.
A.
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@asgothian sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
Durch diese Verlegeart ist eine gute Schirmung entscheidend - hier würde ich nicht sparen. Bei dem verlinkten Beispiel ist die Schirmung nach S/FTP oder FS/FTP angeraten
Sollte ich lieber auf das teurere CAT 7 setzen – oder reicht in meinem Fall auch ein gutes CAT 6?
Und gibt es überhaupt ein echtes Risiko für Störungen, wenn man CAT 6a in der Nähe von 230 V verlegt?Solange dein Smart-Home nicht plötzlich anfängt grosse Mengen von Bild- oder Audiodaten zu streamen ist CAT6 oder CAT7 eher weniger interessant. Wichtiger ist die Schirmung (siehe oben) - damit (und nur damit) bekommst du eine Stabilität gegen Störeinflüsse hin.
@samson71 sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:Für die Zukunft würde ich ohnehin gleich auch Glasfaserkabel verlegen. Zum einen gehen damit auch deutlich höhere Geschwindigkeiten und zum anderen vermeidet man damit Störungen. Sowohl moderne Switche als auch hochwertige Netzwerkkarten bzw. Endgeräte haben heute auch meist SFP+ Ports.
Das halte ich für 'mit Kanonen auf Spatzen geschossen'.
Es mag sinnvoll sein an einzelnen Stellen mit Glasfaser zu arbeiten - ein vollständiger Umstieg auf Glasfaser erhöht die Kosten signifikant bei aus meiner Sicht marginalen Vorteilen. (Vor und Nachteile mal aufgelistet):(+) Elektrische Störungen sind nicht zu erwarten
(+) Hohe netto-Datenrate
(-) kein PoE via Glasfaser
(-) kein Direkter Anschluss von Geräten ohne Medienkonverter oder Hub/Switch
(-) Hubs/Switches mit vielen SFP+ Ports teuer.
(-) Kompatibilität von SFP+ Modulen / Ports / OS Treibern ist eine zusätzliche FehlerquelleUnterm Strich gilt für mich:
Glasfaser zum Verbinden von Verteilerstellen
Ethernetkabel zu den Endverbrauchern (Dabei eher auf Schirmung als auf Cat6/Cat7/Cat8 achten)
Im Einzelfall Endverbraucher mit bekannt hohen Datenraten (Streaming, hoher Datendurchsatz) explizit mit höherwertigen Lösungen ausstatten.100% Zustimmung, würde nur noch eine Kleinigkeit ergänzen, weil oft vergessen:
Die beste Schirmung ist nur halb so viel Wert, wenn die Erdung (vom Patchpanel und Schrank) vergessen wird.
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@linedancer sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
@homoran sagte in Netzwerkkabel für ioBroker: Muss es wirklich CAT 7 sein?:
mein gesamtes Haus ist aus historischen Gründen komplett mit Cat5e verkabelt.
Ich musste Leerrohre von Telefon und Antenne nutzen.
Selbst meterlange Verlegung in Kabelkanälen parallel zu 230/400V Leitungen sind dabei.Hier die gleiche Konstellation, macht Null Probleme bei mir.
Nein, lediglich die SW Korrektur gaukelt Dir null Probleme vor
Im Ernst, es kann problematisch sein, muss es aber nicht und wenn möglich sollte man es eben nicht tun. Dann kommt es auch stark drauf an, was gerade so an Strom auf der 230V Leitung fließt. Fließt hier nichts, dann gibts auch kein Feld das wirklich stören könnte, ist die Leitung aber stark belastet und Du genau in dem Moment die LAN Leitung mit einer hohen Übertragungsrate in Gebrauch hast, dann sind Störungen recht wahrscheinlich, die dann wiederum über die Fehlerkorrektur ausgebügelt werden. Erst wenn die Störungen so groß sind, dass das nicht mehr funktioniert, hast Du ein Problem, was Du auch tatsächlich merkst und das sind dann die "ich habe da so ein komisches Verhalten " Dinger.